Auf dem YouTube-Kanal “newstube” der Haupt- und Realschule am Osterfehn ist der Siegerbeitrag VIDEO veröffentlicht.
Eine junge Frau erzählt vor den Bildern eines bewegten Meeres über ihre Flucht aus dem Irak. Wieder also einmal ein Film über Geflüchtete, mag man zunächst denken. Aber nein, dieser Film von Schülerinnen und Schülern der Haupt- und Realschule Ostrhauderfehn entwickelt seine ganz eigene Form. Er erzählt mit relativ einfachen und reduzierten Mitteln über einen dramatischen Lebensabschnitt der geflüchteten Schülerin Omnia Hammadi.
Weniger kann oft mehr sein. Nur ein Interview, nur eine Kameraeinstellung, harte Schnitte, aber die Gesamtkomposition wirkt tiefgreifend. Der Film entfaltet eine eindringliche Intensität, die durch das bedrohliche Meer im Hintergrund, durch die stimmige Musikuntermalung und die einfachen, ehrlichen und doch dramatischen Sätze von Omnia hervorgerufen wird. Beeindruckend sind die Selbstverständlichkeit und die Intensität des Erzählens, welche betroffen macht, ohne dass auf einen „Betroffenheitsknopf“ gedrückt wird.
Die Schülerin wird nicht vorgeführt, der Film behandelt sie mit großer Würde. Mutig und emotional erzählt sie ihre Geschichte. Eine Geschichte von Flucht, die verzweifeln lässt und zu Tränen rühren kann. Aber Omnia bleibt ruhig, vermittelt das Flüchtlingsdrama in ihrer Alltagssprache.
Wir kennen das Meer als Ort von Urlaub und Entspannung. Dass das ganz anders ist, wenn man dieses Meer überwinden muss, um an einen sicheren Ort zu gelangen, erzählt „Black Water“. Die sehr einfühlsame und prägende Musik wurde von Berna Wieclaw, der betreuenden Lehrerin, komponiert.
Der Film von Sarah Willms, Nicole Ahlers, Tim Schulte, Omnia Hammadi, Sara Szameitat und Malte Peper der Haupt- und Realschule Ostrhauderfehn erhält den n-report-Videopreis.