Vom Hobby zum Beruf, von Tim Wagemester und Johannes Thoböll
“Obwohl ich persönlich nicht vor Ort fotografiert habe, sondern mich um Tonaufnahmen gekümmert habe, konnte ich trotzdem in der Zusammenarbeit mit meinem Kollegen wichtige Erfahrungen zur Rolle des Fotografen sammeln. Die zentralste Erfahrung war für mich dabei, dass es weniger darauf ankommt, einige gelungene Bilder zu fotografieren, sondern eine Fülle an Material aus allen Situationen, die sich vor Ort ergeben, zu sammeln, um dann im Nachhinein durch eine gründliche Sortierung und Sichtung geeignete Bilder herauszusuchen, da sich erst durch das Stricken einer Geschichte wirklich herausstellt, welche Bilder man benötigt und welche nicht.” (Tim Wagemester)
“Als Fotograph musst du unsichtbar und gleichermaßen sehr präsent sein. Es ist ein Spagat zwischen Aufdringlichkeit und zu-weit-weg-sein vom Geschehen. Gute Beobachtungsgabe, Timing und das Quäntchen Glück gehören dazu, wodurch man ständig unter Strom steht. Besonders nehme ich, dass man als Fotograph die Möglichkeit hat, Situationen, Gefühle und Atmosphäre einzufangen ohne Worte zu verwenden. Die Bilder sollten im Bestfall für sich sprechen.” (Johannes Thoböll)