“Kein Geld im Topf”
Die Jury findet, der Poetry Slam „Kein Geld im Topf“ von Dorian Hermann und Paul Bremer aus der 8b von Maria Plaggenborg erzählt glaubhaft und dramaturgisch gelungen die Entwicklung einer Figur und ihrer Erlebnisse und ist deshalb preiswürdig.
Laudatio von Jörg Sadrozinski, Reporterfabrik
Journalistische Texte sollen Wirklichkeit abbilden. „Sagen, was ist“, wie Rudolf Augstein es für den Spiegel formuliert hat. In diesem Sinn ist der von der Jury prämierte Text kein Journalismus, denn er handelt von einer fiktiven Person, dem 18jährigen Tom, der sein problematisches Elternhaus, seine kriminelle Jugend und den Weg zurück in die Gesellschaft schildert – und das in Reimen.
Ein Auszug:
Mein Vater verkaufte meine Playsi für ein bisschen Rum.
Ab diesem Tage lebte ich auf der Straße mit dem Minimum.
Ich floh in den Wald,
bedenken müsst ihr ich war noch sehr jung,
dort war mir sehr kalt
mit 14 schaffte ich noch nicht den Absprung.
Die Autoren kombinieren gekonnt Paarreim und Kreuzreim und obwohl das manchmal etwas gewollt klingt, war die Jury überzeugt von der Geschichte. Denn Journalismus soll auch: nicht langweilen und im besten Fall eine Geschichte erzählen. “Story telling” oder „Heldenreise“ sind zwei Stichworte dazu. Die Jury findet, der Poetry Slam „Kein Geld im Topf“ von Dorian Hermann und Paul Bremer aus der 8b von Maria Plaggenborg erzählt glaubhaft und dramaturgisch gelungen die Entwicklung einer Figur und ihrer Erlebnisse und ist deshalb preiswürdig.
Lehrkraft: Frau Maria Plaggenborg
Copernicus-Gymnasium Löningen Ringstr. 6, 49624 Löningen
ZUM TEXT:
https://cloud.medienberatung.online/index.php/s/Zni6nCzKcGwLK9K