Podcast-Episode 089 auf Apple Podcast und Spotify
Keynote von Stephan Lewandowsky (University of Bristol)
Aufzeichnung des Hauptvortrags beim JmS-Netzwerktreffen 2025
Worum geht es in dieser Folge?
In dieser Podcastfolge veröffentlichen wir die Keynote von Prof. Dr. Stephan Lewandowsky, Kognitionspsychologe an der University of Bristol und international führender Forscher zu Desinformation, Vertrauen und politischer Meinungsbildung.
Der Vortrag eröffnete das Netzwerktreffen 2025 von Journalismus macht Schule in Berlin und trägt den Titel:
„Fake News erkennen ist zu wenig: Welche Medienkompetenzen Schüler:innen lernen müssen“
Lewandowsky zeigt, warum Medienbildung nicht beim Faktencheck enden darf. Entscheidend ist vielmehr zu verstehen,
wie Desinformation wirkt,
warum sie Menschen unterschiedlich erreicht
und welche Rolle Vertrauen, politische Identität und Medienstrukturen dabei spielen.
Zentrale Thesen der Keynote:
- Desinformation verbreitet sich nicht zufällig, sondern folgt klaren Mustern
- Reichweite ist weniger entscheidend als Zielgruppenbindung
- Vertrauen in Medien ist psychologisch geprägt – und politisch angreifbar
- Journalistische Standards sind ein demokratisches Schutzsystem
Medienkompetenz, so Lewandowsky, bedeutet deshalb:
nicht nur Falsches zu erkennen,
sondern Informationsumgebungen kritisch einordnen zu können.
Kontext: JmS-Netzwerktreffen 2025
Die Keynote war Teil des JmS-Netzwerktreffens 2025 unter dem Motto
„Wissen teilen, Zielgruppen erreichen – Nachrichtenkompetenz in der Praxis“.
Über 140 Expert:innen aus Schule, Journalismus, Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft diskutierten, wie Nachrichtenkompetenz als Grundbildung in Schulen verankert werden kann.