Anschaffungshinweise für Radio- und Videoarbeit

Da Anschaffungen in der Schule frühzeitig angemeldet werden müssen und nur begrenzte Gelder zur Verfügung stehen, sollten diese gut geplant sein. Wichtige Hinweise und konkrete Empfehlungen für die Radio- und Videoarbeit sind auf folgenden Seiten zusammengestellt. 

Alle Hard-und-Software-Empfehlungen als pdf-Datei zum Ausdrucken.

Allgemeine Hinweise zum Kauf von Videohardware:                          

Sie planen, neue Videokameras für die Schule zu kaufen? Überlegen Sie zu­nächst, für welchen Zweck und in welchem Umfang Sie die Geräte einsetzen wer­den. Denn mittlwerweile gibt es einige Alternativen zum klassischen Camcorder. Ließe sich die Filmidee zum Beispiel auch mit den vorhandenen Smartphones der Schü­ler umsetzen? Die Aufnahmequalität aktueller Mobilgeräte muss sich schon lan­ge nicht mehr hinter den Möglichkeiten (einfacher) Videokameras verstecken. Für Smart­phones (und Pads) gibt es günstige Adapter/Halterungen, so dass sich die Ge­räte auch auf ein Stativ befestigen lassen (Hinweis: Klären Sie im Vorfeld mögliche Haft­ungsfragen beim Einsatz privater Geräte).

Oder setzen Sie unter Umständen die Videofunktion einer normalen Fotokamera ein: http://www.rp-online.de/digitales/kameras/filmen-wie-beim-film-aid-1.3127577

Müssen Sie eine Kamera kaufen? Vielleicht reicht es auch, für das Projekt ein Gerät vor Ort im Me­dien­zentrum auszuleihen: http://mz-nds.de/

Falls Sie sich aber doch für den Kauf einer Kamera entschieden haben, hier ein paar Auswahlkriterien: Die Bildqualität einer digitalen Videokamera hängt von vielen Faktoren ab. Zu den wich­­­tigsten Größen gehören: der verwendete Bildsensor, das Kompressions­ver­fahr­en bei der Aufnahme, die Güte der eingesetzten Kameraoptik.

Wichtig ist, dass der Aufnahmestandard des Camcorders zum Rechner und dem Schnitt­programm passen muss. So setzt zum Beispiel das AVCHD-Format einen leistungsstarken Rechner für die Nachbearbeitung voraus und ein Schnittprogramm, das dieses Format erkennt. In der Kombination »alter Rechner –  ältere Video­schnitt­software – neueres Kameramodell« kann es dann schnell Problemen kommen.

Gerade für Reportagen und Interviews sollte man darauf achten, dass das Gerät über einen externen Mikrofoneingang und eine Kopfhörerbuchse verfügt. Weitere Kriterien sind: lassen sich Blende und Schärfe manuell einstellen, gibt es einen (optischen) Bildstabilisator, lässt sich der Ton an der Kamera aussteuern.

Neben allen technischen Details ist für das flüssige Arbeiten entscheidend, ob Sie (und vor allem Ihre Schüler) mit dem Bedienkonzept der Kamera zurechtkommen. Im Idealfall sollten Sie die Kamera im Zusammenspiel mit dem Rechner und der Soft­ware vorab testen und sich möglichst ein Rückgaberecht einräumen lassen.

Weitere Informationen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Videokamera

http://de.wikipedia.org/wiki/Camcorder

Konkrete Kaufempfehlungen Hardware Videoarbeit:                             :

Canon LEGRIA HF R406: Camcorder mit SD-Karte

Vorteile: preiswert, einfach zu bedienen

Nachteil: kein separater Eingang für externes Mikrofon

Preis: ca. 230 €

Infos: http://www.testberichte.de/p/canon-tests/legria-hf-r406-testbericht.html

Panasonic HC-V727: Camcorder mit SD-Karte

Vorteile: einfach zu bedienen; separater Eingang für externes Mikrofon

Nachteile: KEIN Eingang für externen Kopfhörer

Preis: ca. 400 €

Infos: http://www.testberichte.de/p/panasonic-tests/hc-v727-testbericht.html

Sony HDR-CX410VE: Camcorder mit SD-Karte

Vorteile: separater Eingang für externes Mikrofon und Kopfhörer

Nachteile: hohe Auflösung

Preis: ca. 550 €

Infos: http://www.testberichte.de/d/search.php?searchstr=Sony+HDR-CX410VE&submit=Suchen

Konkrete Kaufempfehlungen Hardware Audioarbeit:                             :

Zoom H1: externer Audiorecorder

Vorteile: relativ einfache Bedienung

Nachteile: Verarbeitung könnte hochwertiger sein

Preis: ca. 100 €

Weitere Informationen: http://www.testberichte.de/p/zoom-tests/h1-testbericht.html

Weitere Geräte: http://www.audiotranskription.de/aufnahmegeraete

Hinweis: Ein externer Audiorecorder ersetzen nicht das extern angeschlossene Mi­krofon bei Videoaufnahmen (siehe nachfolgend).

Zubehör Video- und Audiohardware:                                                         :

Zu einer guten Video- und Audioarbeit gehört auch gutes Zubehör. Benötigt wird ein sta­biles Stativ, welches für gelungene Kameraschwenks möglichst gedämpft sein soll­te. Ab ca. 100 € gibt es bei den Firmen »Bilora«, »Cullmann« und »Libec« eine ent­­sprech­­ende Ausstattung. Beachten Sie, dass ein Stativ für Fotokameras nur sehr be­­­dingt ein echtes Stativ für Videoaufnahmen ersetzen kann.

Arbeiten Sie möglichst mit einem externen Mikrofon an der Videokamera (»t.bone »EM 9600«, »Rode M3«, »Rode NTG1«). Nur so lassen sich Dialoge gut verstädlich aufnehmen. Um die Mikrofone anschließne zu können brauchen Sie einen Adapter von XLR auf kleine Klinke (3,5mm). Setzen Sie eine Tonangel ein (bspw. »Rode Micro BoomPole«). Für die Kontrolle des Tons während der Auf­nahme wird ein (ge­schlossener) Kopf­hörer benötigt.

Nicht immer reicht das Tages- oder Umgebungslicht für Aufnahmen aus. Dann benö­tigen Sie zusätzliche Lichtquellen (LED-Kameralicht, bspw. von »Fotodiox«).

Kaufen Sie unbedingt ein zweites Akku für Ihre Videokamera. Wenn Sie Ihre Kame­ra direkt an ein Fernsehgerät oder einen Beamer anschließen wollen, be­nötigen Sie even­­tuell spezielle (Verlängerungs-) Kabel. Schützen Sie Ihre Geräte mit stabilen Transporttaschen oder Koffern. Können Ihre Rechner SD-Karten lesen? Kaufen Sie sonst ein Kar­ten­lesegerät (http://de.wikipedia.org/wiki/Speicherkartenlesegerät).

Allgemeine Hinweise zum Kauf von Video- u. Audioschnittsoftware:

Es gibt eine unüberschaubare Zahl von Programmen zum Schnei­den von Video- und Ton­dateien. Diese müssen auf der einen Seite mit der Aus­stattung und dem Be­triebs­system des jeweiligen Rechners zusammen spielen, auf der anderen Seite das Auf­nahmeformat Ihrer Videokamera erkennen und bear­bei­ten können.

Leider kommt es immer wieder vor, dass bestimmte Kombinationen von Hard- und Software nicht harmonieren. Besorgen Sie sich am Besten vor dem Kauf eines Pro­grammes eine kostenlose 30-Tage-Testversion aus dem Internet und installieren Sie die­se probehalber. So finden Sie auch heraus, ob Sie (und vor allem Ihre Schüler) mit der Bedienoberfläche der Software zurechtkommen.

Falls unsere Liste nichts geeignetes für Ihre Bedürfniss enthält, schauen Sie hier:

Videoschnittsoftware:  http://de.wikipedia.org/wiki/Videoschnittsoftware

Tonschnittsoftware:      http://de.wikipedia.org/wiki/Audioeditor

Software für den Videoschnitt (Windows XP, Vista, 7, 8):                       :

Magix Academic Suite MX:

Vorteile: leicht zu erlernen, vielfältige Möglichkeiten, das Programmpaket enthält neben einer Videoschnittsoftware ein Tonschnitt- und Bildbearbeitungsprogramm

Nachteile: Kosten; je nach Aufnahmeformat der Kamera müssen bestimmte Funkti­on­en des Programmes über das Internet (kostenlos) freigeschaltet werden.

Preis Schullizenz: ca. 400 € (für 15 + 1 Lizenzen)

Weitere Infos: http://education.magix.com/de/products/magix-academic-suite-mx

Windows Movie Maker (2012):

Vorteile: sehr einfach

Nachteile: je nach Betriebssystem andere Oberfläche, kommt mit vielen Video­for­ma­ten nicht zurecht, nur eingeschränkte Möglichkeiten der Bearbeitung

Preis Schullizenz: kostenlos (muss separat installiert werden)

Weitere Infos: http://windows.microsoft.com/de-at/windows-live/movie-maker#t1=overview

Lightworks:

Vorteile: vielfältige Möglichkeiten

Nachteile: kompliziertes Lizenzmodell; Einschränkungen beim Import der Formate

Preis Schullizenz: kostenlos/kostenpflichtig

Weitere Informationen: http://www.lwks.com/

Pinnacle Studio 17:

Vorteile: visuell sehr eingängig und damit intuitiv in der Bedienung

Nachteile: eingeschränkte Timeline. Es scheint keine Mehrplatz-Schullizenz zu ge­ben. Je nach Aufnahme­for­mat der Videokamera müssen bestimmte Funktionen des Pro­grammes über das Internet (kostenlos) freigeschaltet werden.

Preis Einzelplatzlizenz: ca. 60 € (darf nur auf einem Rechner installiert werden)

Weitere Informationen: http://www.pinnaclesys.com/PublicSite/de/Products/studio/

Software für den Videoschnitt (Apple Macintosh)                          :

I-Movie 10 HD:

Vorteile: übersichtlich und intuitiv zu erlernen

Nachteile: von den Bearbeitungsmöglichkeiten vergleichbar mit »Windows Movie Maker«; weicht in der Bedienung stark von älteren Versionen ab.

Preis Schullizenz: kostenlos, Bestandteil des Betriebssystems

Weitere Informationen: http://de.wikipedia.org/wiki/IMovie

Software für den Tonschnitt (Windows XP, Vista, 7, 8):                  :

Magix Academic Suite MX:

Vorteile: leicht zu erlernen, vielfältige Möglichkeiten, das Programmpaket enthält neben einer Tonschnittsoftware ein Videoschnitt- und Bildbearbeitungsprogramm

Nachteile: Kosten

Preis Schullizenz: ca. 400 € (für 15 + 1 Lizenzen)

Weitere Infos: http://education.magix.com/de/products/magix-academic-suite-mx

Audacity:

Vorteile: kostenlos

Nachteile: gelegentlich etwas unhandlich

Preis Schullizenz: kostenlos; für alle Betriebssysteme verfügbar

Weitere Informationen: http://audacity.sourceforge.net/index.php?lang=de

Software für den Audioschnitt (Apple Macintosh):                         :

Garageband:

Vorteile: kostenlos

Nachteile: etwas unhandlich, der Film kann aber für die Vertonung importiert werden

Weitere Informationen: http://de.wikipedia.org/wiki/GarageBand

Für Rückfragen und zusätzliche Informationen:                                      :

Norbert Thien…………………… MMM (thien@multimediamobile.de)

Bernd Wolter……………………. MWL (wolter@medienwerkstatt-linden.de)

Hans-Jakob Erchinger ……. NLQ (hans-jakob.erchinger@nlq.niedersachsen.de)

Über n-report

Projektleitung Journalismus und Schule beim niedersächsischen Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung
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